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Erste Spuren im Schnee

Die ältesten Funde belegen, dass sich bereits vor ca. 5000 Jahren Menschen mit Ski im Wintern behalfen.

Die Ski waren durchdacht und mit Führungsrinne und Bindung ausgestattet, verzierte Spitzen trugen germanische Runen und Tierzeichen.
Der große Durchbruch des Skilaufs kam mit dem Buch des Norwegers Fridtjof Nansen, der Grönland von Ost nach West (460 Kilometer) durchquerte. Für die gesamte Strecke benötigte die Gruppe 19 Tage und Nächte. Seine Erfahrungen schrieb Nansen nieder, das Buch wurde zum Bestseller. 1887 erschien die deutsche Ausgabe „Auf Schneeschuhen durch Grönland“. Nansen demonstrierte damit auch den Mitteleuropäern, dass der Skilauf nicht ein Kuriosum, sondern ein ernst zu nehmender Sport ist.

Bereits am 5. Februar 1894 bezwang Wilhelm von Arlt den Hohen Sonnblick (3.106 m) in Salzburg mit Ski und fuhr in nur 32 Minuten ab.

Pioniere und Erfinder

Der österreichische Skipionier Matthias Zdarsky nahm Nansens Buch als Anleitung und sorgte für die Verbreitung des Skisports.

Zdarsky machte den Skilauf zu einem beliebten Volkssport und unterrichtete über 20.000 Menschen in Skikursen.

Oberst Georg Bilgeri hielt Skikurse im Rahmen der militärischen Ausbildung ab und legte einen Grundstein für den militärischen Skilauf.

„Um aber die Städter massenhaft aus ihren Höhlen im Winter herauszulocken, sie vor Nervosität und Degeneration zu bewahren, muß man ihnen Mittel bieten, sich wirklich in der freien Natur zu bewegen. Systematischer Skilaufunterricht, der es ermöglicht, daß jedermann Fahrfertigkeit sich aneignet, ist sicherlich ein Faktor…“ so Zdarsky

Skilehrpläne entstehen

Der weisse Rausch

Tausende von Skisoldaten des ersten Weltkrieges machten den Skilauf nach Beendigung des Krieges zum Hobby oder sogar zum Beruf.

Die gewaltigen Skibestände in den Militärdepots wurden zu Billigstpreisen an die Bevölkerung abgegeben.

Die Stahlkante – in Werfenweng erfunden – erhöhte die Sicherheit des Skilaufs, die Kandahar-Bindung und die Arlberg-Technik legten den Grundstein für den modernen Freizeitsport „Skilauf“. Erste Skischulen und Skiclubs entstanden, Rennen machten das Skifahren populär.
Durch die immer größer werdende Zahl von begeisterten Skiläufern hatte sich auch zwangsläufig die Bergrettungsorganisation weiterentwickelt. Sport- und Freizeitunfälle standen schon damals an der (Ski-) Tagesordnung.

Wedeln zum Erfolg

Die Nachkriegszeit bringt einen ungeahnten Aufschwung des Wintertourismus.

In seiner Folge entstand die Sportindustrie, so wurden aus Wagnereibetrieben große Skifabriken. Maschinelle Produktion hielt in der Skiartikelerzeugung Einzug.

Die Erschließung der Skigebiete durch Lifte trug erheblich zum Aufwärtstrend des Skilaufs bei. Der Winterurlaub wurde zum Trend, in Österreich wuchs die Zahl von vier Skiliften im Jahr 1945 auf 1.085 Skilifte im Jahr 1965 an.

Wachstum

Frischer Mut

Anfang der achtziger Jahre erlebte der Wintersport wahre Innovationswellen.

Damals suchten Windsurfer einen adäquaten Sport für ihre lange Winterpause – frei nach dem Motto: “ Schnee ist nur gefrorenes Wasser.“ Im Pulverschnee ließ es sich mit dem kleinen Surfbrett bereits recht flott reiten, der Startschuss für den Snowboardboom war somit gefallen!

Nicht allzu lange ist es her, seit der bloße Anblick eines snowboardenden Schneeflitzers manch Unwissenden vom Liftsessel fetzte. „Snowboard ist mega cool!“ – so die Maxime der Anhänger.

Gleichzeitig mit dem Snowboardboom erfreute sich auch der Tourenskilauf – möglicherweise aufbauend auf das Konzept des „sanften Tourismus“ – immer größerer Beliebtheit. Nicht nur die Möglichkeit der Nutzung freier Tiefschneehänge, sondern auch der Naturgedanke „fellbewehrter“ Skiwanderer trug zur Verbreitung dieser alternativen Wintersportmöglichkeit bei.

Sprunglauf und Nordische Disziplin

Als die Norweger vor gut hundert Jahren das Skispringen erfanden, standen die Sportler aufrecht am Ski und ruderten mit den Armen, um möglichst große Weiten zu erzielen.

Vor dem ersten Weltkrieg verwirrte Sepp Bildstein die Skandinavier auf dem Traditions-Bakken Holmenkollen mit einer neuen Technik: Mit dem Oberkörper beugte sich der Österreicher soweit vor, wie es die am Ski fixierte Bindung nur erlaubte. Ein Stil, der sich bis in die 50-er Jahre hielt. Die Schweizer konterten ihrerseits mit einem neuen Stil, aerodynamische Vorlage mit angelegten Armen hieß nun das Motto. Als aerodynamisch wesentlich besser entpuppte sich später jedoch das Springen mit dem „Hüftknick“. Durch die heute weitaus breiteren Skier kristallisierte sich ein weiterer, verbesserter Stil heraus. Durch den V-Stil vergrößert der Springer den Luftpolster unter sich und hat mehr Druck am Körper. Dieser Stil findet bis heute seine Verwendung.

LLL: „Langläufer leben länger“ heißt ein Spruch, mit dem häufig und gern für den Langlauf geworben wird. Skilanglauf ist eine in sich vollwertige, eigenständige Sportart, darüber hinaus bietet er sich als ideale Ergänzung zum alpinen Skilauf an, als eine andere Dimension der Faszination Skisport.

Alpiner Rennlauf

Früher zählten Rennen eher zu privaten Vergnügungen mit symbolischen Preisen. Heute sind Skirennen internationale Werbe- und Medienspektakel, Materialschlachten werden auf Schnee ausgetragen.

Bei der Abfahrt erreichen die Rennläufer Spitzengeschwindigkeiten bis zu 150 km/h, bei den heute modernen und beliebten High-Speed Rennen sogar über 240 km/h. Die erfolgreichen Rennläufer zählen zu den Spitzenverdienern und sind Sportikonen.

In der Ausstellung wird der Rennlauf früher und heute gegenübergestellt. Es wird eine Dokumentation über Persönlichkeiten des österreichischen und speziell des Salzburger Skirennlaufs präsentiert.